Die Schönste der Schönen

Irgendwo in Mexiko blühte einst im Stillen ein überaus interessantes Geschöpf ohne Namen, bis es eines Tages zufällig von einem gewissen Robert Poinsett entdeckt und daraufhin nicht ohne Eigennutz mit dessen Namen Poinsettia beglückt wurde.

 

Die überaus edle Bezeichnung währte allerdings nur so lange, bis eine deutsche Auswandererfamilie in Kalifornien die geniale Geschäftsidee hatte, aufgrund der sternförmig angeordneten Hochblätter besagte Poinsettia in einen Weihnachtsstern umzuwandeln, und diesen sinnbezogen just zur Weihnachtszeit auf den Markt zu bringen.

 

Wie auch immer!

Über Namen lässt sich bekanntlich streiten, aber ich wage zu behaupten, dass der Dritte im Bunden alle anderen übertrifft.

„Euphorbia pulcherrima“ wird dem deutschen Naturforscher Ludwig Wildenow geschuldet (1765-1812), der den Weihnachtsstern  in seinem Lehrbuch der Botanik somit sinngemäß als den "Schönsten unter den Wolfsmilchgewächsen" anführt.

 

Wie wir nun aber wissen, bedarf besondere Schönheit meistens auch einer besonderen Pflege.

Beim Weihnachtsstern zeigt sich das allemal!

Obgleich sich sein gesamtes Erscheinungsbild zwar robust präsentiert, reagiert er schon beim kleinsten Fehler als echte Mimose.

Sowohl Kälte als auch trockene Heizungsluft sind ihm ein Gräuel. Da genügt bereits eine kleine Zeitspanne, um seinen Besitzer dafür abzustrafen.

Aus diesem Grund bedenke man bereits auf dem Transportweg, den Weihnachtsstern ja warm genug einzupacken.(was Blumengeschäfte eh schon tun!)

 

Im trauten Heim ist für den Schönen, dessen rote Farbe in seiner Ursprungsheimat Mexiko für Reinheit steht, nur das beste Plätzchen gut genug.

Im Klartext heißt das, einen zugluftfreien, hellen und warmen Standort zu wählen. Die ideale Raumtemperatur sollte zwischen 15 und 22 Grad liegen.

 

Auch beim Gießen erweist sich der Weihnachtsstern als echte Diva, die falsche Praktiken mit dem Einrollen der Blätter oder gar deren Abwurf abstraft.

Nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken sollte deshalb der Wurzelballen sein.

Als ideale Vorgangsweise wird ein viertelstündiges Tauchbad im lauwarmen Wasser empfohlen. Anschließend unbedingt darauf achten, dass sich kein Wasser im Übertopf ansammelt!

 

Und noch etwas sollte nicht außer Acht gelassen werden!

Denn wie die anderen seiner Artgenossen auch, wartet der Weihnachtsstern mit einem Milchsaft auf, der bei Menschen hautreizend wirken und bei kleineren Haustieren sogar zu Vergiftungserscheinungen führen könnte.

 

Nichtsdestotrotz!

Weihnachtssterne gehören zu Advent und Weihnachten einfach dazu.

Oben am Firmament gleichermaßen wie bei uns unten auf der Erde!

 

Detail am Rande:

Sterne kann man sich auch in unserem hochtechnisierten Zeitalter immer noch nicht vom Himmel holen!

Aber Sternstunden verschenken, das schon.

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Ich würde mich jedenfalls freuen, mit vielen von euch persönlich Bekanntschaft zu machen!

 

lg md sm xs