Weihnachten, die Zeit des Schenkens

Das Schenken zu Weihnachten sollte mehr sein als eine anstrengende Pflichterfüllung und ein gegenseitiger Austausch. In einer Zeit, wo schier alles für jeden zu haben ist und jeder (fast) alles hat, bedarf es neuer Akzente. Und da sind es besonders die kleinen, persönlichen Geschenke, worüber man sich freut. Es sind jene Geschenke, die Zeit und Wohlwollen beinhalten und ausdrücken. Das spürt man einfach und unabhängig vom Geldwert vermitteln sie das Gefühl: „Du bist es mir wert!“

Es gibt viele Möglichkeiten für persönliche Geschenke! Eine selbst gebastelte Weihnachtskarte mit einem lieben Gruß, eine Einladung zum Nachmittagskaffee oder zum Essen, ein gemeinsamer Spaziergang, etwas Selbstgebackenes, ein Kerzengesteck, ein Gutschein zur Mithilfe in Haus und Garten …, jeder macht das, was er eben kann oder wo er seine besonderen Fähigkeiten zum Ausdruck bringen kann.

In unserem Dorf haben wir heuer eine schöne Aktion gestartet, die den einen oder anderen Leser vielleicht zur Nachahmung im Familienkreis oder in seinem sozialen Umfeld anregen kann.

Beginnend mit dem ersten Adventssonntag wurde in der Kirche ein Päckchen auf die Reise geschickt, das etwas sehr Kostbares und Rares beinhaltet, nämlich ZEIT. Es geht nun darum, innerhalb von zwei Tagen das Päckchen in Form eines Zeitgeschenkes weiterzugeben. Der Beschenkte setzt seine Unterschrift auf das Papier und gibt es dann wieder weiter. Bleibt zu hoffen, dass das ursprünglich weiße Paket am 4. Adventssonntag in vielen verschiedenen Farben auf dem Altar leuchten möge.

Ein Gedicht von Joachim Ringelnatz vermag den wahren Sinn des Schenkens auf poetische Weise zu unterstreichen.

 

Schenken
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
sodass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass dein Geschenk
du selber bist.

 

Und wie versprochen, hier noch ein paar „kräuterische“ Geschenktipps für Weihnachten!

 

Weihnachtswichtel als Kräutersalzbehälter

Kräutersalz in ein Cellophansäckchen füllen und dieses in einen Weihnachtswichtel stecken. Dazu wird eine Papprolle mit rotem Papier oder Filz überzogen, ein Gesicht aus Karton angebracht und dieses mit einem Bart aus Wolle geschmückt. Jetzt fehlt nur noch eine Mütze aus Filz. Das Salz wird von unten in die Rolle gesteckt.

Der Wichtel kann in ein Gesteck oder in ein Kränzchen gesteckt werden. Zum besseren Halt werden zwischen Papprolle und Papier bzw. Filz ein paar Zahnstocher befestigt.

Duftender Weihnachtsengel

Grobes Salz wird mit Lavendelblüten bzw. ätherischem Öl parfümiert und in einem Nylonsäckchen verpackt. Dieses wiederum steckt man in einen farbigen Waschlappen..

Aus Tonkarton wird ein Kragen ausgeschnitten. Durch diesen zieht man links und rechts eine weihnachtliche Masche. In der Mitte des Kragens wird ein mit Engelshaaren versehenes Gesicht geklebt. Mit der Kordel wird der Waschlappen zugebunden. Die Rückseite versieht man nun noch mit zwei Flügeln aus Goldpapier.

Kräutertee, hübsch verpackt

Kräutermischung oder winterlicheren Gewürztee in Cellophansäckchen füllen und in ein weihnachtliches Tontöpfchen stellen. Der Tontopf kann mit Serviettentechnik auch selbst dekoriert werden. Das Geschenk wird in Transparentfolie verpackt, ein paar sternförmig ausgestochene Orangenschalen, aufgefädelter Sternanis und Zimt können als duftende Dekoration verwendet werden.

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