In Zeiten wie diesen: Vitamin C im Zweierpack

In einem kleinen Bergdorf zu leben, wo es weder ein Lebensmittelgeschäft, einen Bäcker oder einen Metzger gibt, erachten viele wahrscheinlich als Qualitätsverlust und als tägliche Einschränkung.

Für mich erweist sich diese Tatsache in Zeiten wie diesen als großer Vorteil. Denn ich bin es gewohnt, auf Vorrat einzukaufen und die Produkte meines Gartens konsequent zu nutzen und zu konservieren.

Ich muss nicht täglich zum Einkaufen gehen und gekocht wird mit dem, was gerade vorhanden ist. Dazu darf man sich natürlich nicht immer nur vom "GLUSCHT" leiten lassen, aber die Kreativität fördert es allemal!

Auf etwas, was ich im Winter keineswegs verzichten möchte, ist das Sauerkraut. Wie zu Witwe Boltes Zeiten gibt es bei mir im Keller einen 10kg fassenden Gärtopf mit eingeschnittenem Kraut. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sich Sauerkraut kiloweise im Handel besorgen und in einem großen Glas lagern. Die Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass nicht nur unsere Darmflora jubelt, sondern, dass dieses Naturgeschenk auch lange haltbar ist.

In Ermangelung an frischen Salat nutze ich das Sauerkraut den ganzen Winter über als vitaminreiche Zugabe. Mit kleingehackter Zwiebel, geraspelten Karotten und etwas Olivenöl schmeckt es wunderbar.

 

Jetzt im Frühling gibt es aber kein Halten mehr. Der Löwenzahn ist da und meine Kur dauert nunmehr schon über 4 Wochen lang. Derzeit betreibe ich das „Ziccoristechen“ in meinem Garten fast meditativ, denn Zeit habe ich ja genug. Dabei überlege ich mir, in Zukunft die Samenschirmchen des Löwenzahns sogar in Kisten auszubringen. Man weiß ja nie!

Löwenzahnsalat schmeckt köstlich! Ich könnte ihn schüsselweise essen. Besonders dann, wenn er so herrlich und einladend angerichtet wird, wie auf der Abbildung ersichtlich ist.

Nachdem ich den Rest meines Sauerkrautes auch noch aufbrauchen will, mische ich es einfach unter. Dazu ein paar Nüsse oder Sonnenblumenkerne, etwas Zwiebel, Apfelessig und Olivenöl - fertig ist die Götterspeise.

Und was für eine! Denn die Inhaltsstoffe sind nicht zu doppen. So viel geballte Ladung an Vitamin C muss seinesgleichen erst suchen. Ganz zu schweigen davon, was sich sonst noch an Gesundem darin versteckt hält.

 

Aber davon ein anderes Mal! Vorerst wünsche ich guten Appetit und einen kleinen Rat am Ende. Wer kein Sauerkraut zu Hause hat, kann Löwenzahn auch mit Kartoffeln, Gelberüben oder Fenchel mischen.

Wohl bekomm`s!

lg md sm xs