In Zeiten wie diesen: So weit die Füße tragen

 

Zeiten wie diese wirken sich auch auf unsere Reiseaktivität aus.

Ob sich heuer ein Urlaub in der Ferne ausgeht oder nicht, liegt momentan noch in den Sternen.

Aber was soll`s, wenn man das ganze Jahr über in einem Urlaubsparadies lebt!

 

Wer sich dabei für die Variante "per pedes" entscheidet, ist doppelt gesegnet.

Denn in der Langsamkeit kann man nicht nur mehr entdecken, sondern zusätzlich seiner Gesundheit und Fitness Gutes tun.

 

Damit aber das Wandern nicht nur des Müllers Lust beflügelt, sollte man halbwegs "gut bei Fuß" sein.

 

Wissenswertes zum Thema Füße und Fußpflege könnt ihr nun diesem Beitrag entnehmen, den ich vor nicht allzu langer Zeit für die Zeitschrift FRAU geschrieben habe.

 

So weit die Füße tragen!

Die Fähigkeit unserer Füße, im Laufe eines Lebens an die 160.000km zurückzulegen, entspricht einer viermaligen Globusumrundung und kommt somit einer Höchstleistung gleich.

Kein Zweifel: unsere Füße, bestehend aus 28 Knochen, 19 Muskeln, 107 Sehnen und Bändern gehören mit Abstand zu den am meisten beanspruchten Körperteilen.

Da liegt es nahe, ihnen besondere Wertschätzung entgegenzubringen.

Leider spricht die Erfahrung eine andere Sprache, denn meistens sind es gerade diese Körperteile, die einer liebevollen Pflege entbehren müssen.

Oder wie Pfarrer Kneipp kritisch bemerkte:

Wieviele Menschen verkümmern ihre Zehen aus Eitelkeit, indem sie zu enge Schuhe tragen! Früher oder später werden sie für diese Eitelkeiten viel zu büßen bekommen durch Kränklichkeiten oder schwere Leiden.“

 

 

Was früher bei der ländlichen Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit war, wird heute oftmals touristisch ausgeschlachtet. Auf künstlich angelegten Barfußpfaden soll den Menschen das Gefühl der Bodenhaftung wieder nahe gebracht werden.

 

Wer auf seine Füße hält, braucht keine "großen Schritte" machen, sondern einfach bestimmte Grundregeln einhalten!

 

Tipp 1:

Billige Schuhe aus synthetischen Materialien können zu Hautpilzen und Deformierungen führen. Darum auf anatomisch korrekte und atmungsaktive Fußbekleidung achten. Schuhe immer wieder wechseln und daheim passende Hausschuhe tragen.

 

Tipp 2:

Mindestens 3 mal wöchentlich 10-15 minütige Fussbäder in warmen Wasser durchführen. Der Zusatz von neutraler Schmierseife weicht vorhandene Hornhaut auf, die durch einen Bimsstein nach mehrmaliger Wiederholung problemlos entfernt werden kann.

 

Tipp 3:

Ein selbstgemachtes Salzpeeling wirkt entgiftend und pflegend zugleich.

Dazu 20g Honig, 20ml Olivenöl, 2EL destilliertes Wasser, 120g Natursalz miteinander vermischen und kräftig in die Fußhaut einmassieren. Anschließend Füße mit Wasser abwaschen und die Haut mit den Händen trockenrubbeln.

 

Tipp 4:

Um die Füße weich und geschmeidig zu halten, diese nach jedem Bad mit einer fetthaltigen Salbe auch zwischen den Zehen eincremen.

Als Grundrezept für 100g empfehle ich folgende Zutaten:

70ml Ringelblumen-Ölauszug erwärmen, 30g Kokosfett und 10g Bienenwachs darin schmelzen lassen. Nach dem Abkühlen evt. mit 20 Tropfen ätherischem Öl nach Wahl anreichern.

Minze wirkt kühlend, Latschenkiefer durchblutungsfördernd, Zitrone belebend, Lavendel beruhigend, Teebaum desinfizierend.

 

Bei Schrunden oder sehr trockener Haut kann in die geschmolzene Fettphase ein Teelöffel Heilerde und/oder Honig eingerührt werden.

 

Tipp 5:

gezielte Gymnastik stärkt die Fußwölbungen, kräftigt die Beinmuskulatur und regt die Durchblutung an. Wechselndes Gehen auf Ferse und Spitze, das Ertasten und Greifen von Gegenständen mit den Zehen, das Hin- und Herrollen eines Igelballes mit der Fußsohle sind für jedermann leicht durchführbare Übungen.

 

Bei speziellen Fußproblemen gibt es übrigens sehr praktische Anleitungen auf youtube mit den bekannten Schmerztherapeuten Liebscher und Bracht.

 

 

Eine gedankliche Anregung zum Schluss, die uns in unserem Tun richtungsweisend sein sollte:

 

„Oft sind es die kleinsten Füße, die die größten Spuren hinterlassen!“

 

 

 

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