In Zeiten wie diesen: Lust auf Meer

 

Lust auf Meer! 

Dieses Gefühl hat berühmte Seefahrer wie Marco Polo, Magellan oder Amerigo Vespucci wohl angetrieben mit ihren Schiffen aufzubrechen und neue Kontinente zu erobern.

Die ersehnte Rückkehr gestaltete sich dann leider nicht immer so, wie sie es sich ausgemalt hatten.

Die raue See, Krankheiten und Hungersnöte forderten ihren unerbittlichen Tribut und dezimierten die Besatzung oftmals auf wenige Überlebende.

 

In diesem Kontext kommt jener Gewürzstrauch ins Spiel, von dem heute die Rede sein soll.

 

Es ist der Rosmarin, der in meinem Garten derzeit in voller Blüte steht.

 

Alten Quellen zufolge, sollen dessen ätherischen Öle die Nasen der Matrosen bereits erreicht haben, bevor noch überhaupt Land in Sicht war.

„Ros marinus = Tau des Meeres“ wurde der aromatische und sonnenhungrige Halbstrauch deshalb liebevoll genannt und die meerblauen Lippenblüten rechtfertigen diesen Übernamen in doppelter Hinsicht.

 

Im klassischen Altertum war Rosmarin der Aphrodite, der griechischen Göttin der Liebe und Schönheit, geweiht.

 

In der christlichen Mythologie spricht man von einer Parallele zum Leben Jesu.

Demzufolge ist beider Leben auf 33 Jahre begrenzt.

 

Rosmarin gilt als Symbol der ewigen Liebe und Treue.

Darum erstaunt es nicht, dass er im Brauchtum rund ums Heiraten immer wieder auftaucht.

Mancherorts erinnert der Brautkranz oder das Zweiglein im Knopfloch des Bräutigams heute noch daran.

 

 „Es tritt nach Genuss des Rosmarinweines oder Thees sehr bald guter Appetit ein und das angestaute Wasser geht sehr rasch ab“

Diese Kneipp`sche Empfehlung ist bei dem Bewegungsmangel und der eingeschränkten Handlungsfähigkeit der letzten Wochen mehr als angebracht. 

Sich an einem Schlückchen "Herzwein" zu laben und somit der allgemeinen Stärkung und einer gestörten Verdauung unter die Arme zu greifen, kann für manche sinnvoll sein.

 

Und so wird Rosmarinwein hergestellt:

1 Handvoll Nadeln in 1l trockenem Weißwein (optional Rotwein) gemeinsam mit einer Scheibe Ingwer, etwas Zitronenschale und einem Stück Zimtrinde für 10 Tage im Halbdunkel ansetzen.

Dann abgießen und täglich ein Likörgläschen davon genießen.

 

Rosmarinspiritus

Äußerlich aufgetragen, hilft dieser bei Muskelverspannungen und lindert rheumatische Schmerzen.

Auf den Schläfen einmassiert, kann er das Erinnerungsvermögen und die Konzentration stützen.

Für die Zubereitung werden frische Nadeln mit doppelt so viel 70%igem Alkohol übergossen und für 3 Wochen ausgezogen.

 

Ölmassage

Diese wirkt vor allem bei kalten Extremitäten wärmend und durchblutungsfördernd,  aber gleichzeitig auch beruhigend und schmerzlindernd bei rheumatischen Schmerzen.

Hierfür eine Handvoll getrocknete Rosmarinnadeln 3 Wochen in 1/2l Olivenöl ausziehen. Dann abseihen. Die Wirkung kann durch die Zugabe von 20 Tropfen ätherischen Rosmarinöls intensiviert werden.

 

Vorsicht!

Wegen der kreislaufanregenden und blutdrucksteigernden Eigenschaften von Rosmarin, ist dessen Einsatz für Menschen mit erhöhtem Blutdruck nicht geeignet.

 

 

Wer sich in diesen Tagen an der Vollblüte des Rosmarinstrauches so richtig "sattsieht", kann damit auch seinen Seelenzustand unterstützen oder bei Bedarf gar therapieren.

 

Schließen wir die Augen, so verbinden wir damit die Weite des strahlenden Sommerhimmels und die Unendlichkeit des Meeres.

Entsprechende Bilder stimmen uns froh und zuversichtlich.

BLAU steht für geistige Entwicklung, für Spiritualität und seelische Tiefe.

Diese Farbe hilft uns, den inneren und äußeren Frieden zu finden, nervös bedingte Verkrampfungen zu lösen, Stress abzubauen und gelassener zu werden.

 

Optimale Voraussetzungen für Zeiten wie diese!

Meint ihr nicht auch?

lg md sm xs