Herbstzeit, Kürbiszeit

Dass Kürbisse zu den Beerenfrüchten gehören, ist auf den ersten Blick kaum zu glauben. Mittlerweile fasst die Riesenbeere, die von spanischen Seefahrern zu Beginn des 18.Jahrhunderts nach Europa eingeschifft wurde, auch bei uns immer mehr Fuß.

Die Globalisierung bringt es mit sich: Kürbisse beleben den Markt. Die moderne Küche überrascht seit Jahren mit unterschiedlichen Kreationen. Der Trend auf dem Buchsektor hinkt da keineswegs hinterher und gibt deren Artenvielfalt sowie die Verwendungsmöglichkeiten für Kosmetik, Küche, Floristik oder Gesundheitspflege in gedruckter Form wieder. Fazit: Kürbisse sehen nicht nur toll aus, sie schmecken auch gut und liefern wertvolle Medizin obendrein.

Das orangegelbe Fruchtfleisch der Kürbisse ist nämlich prallgefüllt mit Carotinoiden, welche beim Verzehr in Verbindung mit Fett zu wertvollem Vitamin A umgewandelt werden. Ein Vitamin, das als krebshemmend gilt und Arteriosklerose und Gefäßerkrankungen auf natürlicher Weise entgegenwirkt.

Die verschiedenen Mineralien im Kürbis regulieren den Wasserhaushalt sowie das Säure-Basenverhältnis und unterstützen die Muskelarbeit.

Die Pektine sorgen für einen geregelten Stuhlgang und zeigen eine positive Wirkung auf den erhöhten Cholesterinspiegel.

Kürbiskerne schätzen viele von uns als leckere Knabberei. Ihren herz- und blasenstärkenden, entzündungshemmenden, tumorschützenden, schilddrüsen- und fruchtbarkeitsanregenden Effekt haben sie den entsprechenden Inhaltsstoffen wie Vitamin E, Selen, Zink, sowie dem hohen Gehalt an Linolsäure zu verdanken.

Das dunkelgrüne Kürbiskernöl ist eine Delikatesse, das sich bereits in kleinen Dosen zu einem wahren Gaumenschmeichler herausmausert. Schon Spuren davon zaubern aus Suppen, Brot, Salat, Quark und sogar Süßspeisen wahre Delikatessen.

Übrigens: wer über den Tellerrand hinausschaut und es den Menschen in Afrika, im Fernen Osten oder in der Karibik gleichmacht, wird auch die jungen Blätter der Kürbisstaude nutzen. Wie bei so vielen anderen Beeren, Knollen und Wurzeln steht deren dazugehöriges Grünzeug den Früchten gesundheitlich keineswegs nach. Das heißt im Klartext, Kürbisblätter sind reich an Vitamin C, Vitamin B, Ballaststoffe, Carotinoide und somit zum Wegwerfen eigentlich zu schade.

 

Ist Ihre Lust und Neugierde für diese phänomenale Herbstfrucht geweckt?

Dann probieren Sie doch meine leckere Kürbissuppe mit Lemongrass. So können Sie die vorangegangenen Informationen nicht nur mental, sondern vor allem geschmacklich auf bekömmliche Weise verarbeiten.

Lassen Sie es sich schmecken!

 

Zutaten: 300g Kürbisfleisch, 1 kleine Zwiebel, Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, Kräutersalz und Pfeffer, 1 Msp. Muskatnuss, 1 gehäufter TL fein gehacktes Lemongrass (vorzugsweise vom unteren Schaft), 50g Sahne, Petersilie, Kürbiskerne und Kürbiskernöl

Gemüsesuppenfond zum Aufgießen der Suppe: Zuerst eine Gemüsebrühe, bestehend aus einer Kartoffel und einer Karotte zubereiten. Maggikraut darin mitkochen, nach Ende der Garzeit mit Kräutersalz abschmecken. Brühe abseihen.

Zubereitung: Wer möchte, kann auch die restlichen Zutaten gemeinsam mit dem Kürbis durchmixen. Dadurch verändert die Kürbissuppe ihren Geschmack, was aber durchaus positiv sein kann.

Dann Öl erhitzen, Zwiebel andünsten, Knoblauch ebenfalls anbraten. Kürbiswürfel dazugeben und mit der Gemüsebrühe weichkochen. Die festen Bestandteile mixen. Anschließend die Gewürze und kleingehacktes Lemongrass beifügen, nochmals durchziehen lassen, mit Sahne und Petersilie abschmecken. Kürbiskerne darüberstreuen und mit Kürbiskernöl und Petersilie garnieren.

 

Das Rezept für ein wunderbar luftiges und in kurzer Zeit zubereitetes Kürbis-Dinkelbrötchen finden Sie in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift FRAU!

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