Frühlingserwachen
Wenn die Natur sich wieder regt, Knospen zu schwellen und Blätter zu sprießen beginnen, dann verspüre auch ich ein unruhiges Kribbeln in mir und möchte nach dem Aufenthalt im Freien gar nicht mehr ins Haus zurückkehren.
Die Arbeit im Garten gestaltet sich spannend und entspannend zugleich. Dieses Gefühl des Aufbruchs, das viele von uns im Frühling befällt, wird im alten Volkslied „Im Märzen der Bauer“ besonders schön beschrieben. Anschaulicher kann man es mit Worten wahrlich nicht zum Ausdruck bringen, wie Menschen seit jeher den Beginn der warmen Jahreszeit herbeisehnten. Für unsere Vorfahren war das zarte Frühlingsgrün zudem lebensnotwendige Grundlage für Nahrung und Medizin.
Da sind wir wesentlich besser dran, wenngleich ein Überleben ohne Pflanzen nach wie vor nicht möglich ist.
Die Rückbesinnung auf unsere Wurzeln und auf den unersetzlichen Wert einer intakten Natur wird vielen Menschen immer mehr bewußt. Politische Entscheidungen und deren Umsetzung hingegen scheinen auf der Stelle zu treten und bieten der globalen Klimaerwärmung keinen Einhalt.
Die vielen Zeichen, die jede und jeder einzelne von uns durch eigenes verantwortungsvolles Handeln setzt, sind deshalb umso wichtiger und können letztendlich auch Großes bewirken.
Es gibt vieles, worauf wir verzichten oder zumindest einschränken können. Überlegter Verzicht macht uns nicht ärmer, sondern fördert unsere Lebensqualität und schenkt uns jene Lebenszeit, die in die Tiefe geht.
Weniger ist mehr! Beim Essen und darüber hinaus!
Folgende vitaminreiche Kräutersuppe macht den Anfang. Sie ist schnell zubereitet und lecker obendrein.
Mit Kartoffeln, Karotten, Porree, Zwiebeln und was wir sonst noch haben kochen wir zuerst eine Gemüsesuppe. Junge Frühlingskräuter wie Bärlauch, Brennnesselblätter, Schafgarbenblättchen, Spitz- und Breitwegerich, Löwenzahn, Giersch, Sauerampfer, Knoblauchsrauke werden gewaschen, fein gehackt und am Ende der Garzeit beigefügt. Einmal bei geschlossenem Deckel durchziehen lassen und dann alles mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Beim Servieren mit essbaren Blüten von Gänseblümchen, Primel oder Veilchen dekorieren.
Die ersten Kräuter für einen schleimlösenden Hustentee laden bereits zum Sammeln ein. Sie appelieren an die Eigenverantwortung für unsere Gesundheit, aber gleichzeitig auch daran, nicht Raubbau an der Natur zu betreiben.
Huflattich, Gänseblümchen, Primeln und Veilchen sowie Blätter von Spitzwegerich und Käsepappel eignen sich hervorragend für einen trockenen Hals. Später kann dieser Gesundheitstee zusätzlich mit Tannenwipfeln, Thymian, Salbei, Eibisch, Malve… aufgestockt werden.
Um sich den Aufenthalt in der Natur nicht durch Insekten- oder Zeckenbissen zu vergällen, kann man sich bereits präventiv davor schützen.
Eine entsprechende Salbe ist schnell gemacht. Sie hält uns nicht nur unliebsame Insekten vom Leib sondern pflegt auch unsere Haut.
Insekten-Schutzsalbe: In 50ml zimmerwarmem Kokosöl 3 Tropfen ätherisches Öl vom Lavendel, 5 Tropfen von Geranium sowie 6 Tropfen von Citronella einrühren und diese Salbe vor dem Aufenthalt in Garten und Natur vor allem an den Extremitäten aufbringen.