Die Rosskastanie

Was trägt sie bloß für ein hartes Los.
In Straßenhitze und Gestank,
niemals Urlaub, keinen Dank.
Doch Gott, er prüfte sie nicht nur,
er schenkt’ ihr auch die Rossnatur.

Dieses reizende Gedicht von Waggerl kann uns animieren, über unser eigenes Leben nachzudenken. Es schenkt uns gleichzeitig Hoffnung, dass besonders in schwierigen Zeiten der Trauer und der Dunkelheit jemand da ist, der uns auffängt und sich um uns sorgt.
Gerade der November ist ein Monat mit langen dunklen Tagen. Die Feste Allerheiligen und Allerseelen lassen uns wehmütig in Erinnerungen versinken und an liebe Menschen denken, die nicht mehr unter uns sind.
Auch da kommt die Symbolkraft des Baumes voll zum Tragen. Trotz manchmal recht widriger Umstände behauptet er seinen Platz auf dieser Welt und wehrt sich standhaft gegen Hektik, Lärm und Abgase. Nicht umsonst wird die Rosskastanie bevorzugt zwischen hohen Mietshäusern, an Straßen oder in Parkanlagen gepflanzt.
Dort vermag sie Ruhe zu schenken inmitten von Betriebsamkeit, Schönheit inmitten von Schmutz, Naturbelassenes inmitten von Künstlichem.
Die Blüten im Frühjahr ähneln stolzen Kerzen, die Früchte im Herbst glänzenden Perlen.
Das Blätterdach der imposanten Baumkrone hilft Gedanken zu klären und bietet demjenigen Schutz und Abkühlung, der sich Zeit nimmt, im geschäftigen Treiben darunter innezuhalten und zu verweilen.

Apropos: Die 25. Bachblüte Red Chestnut ist die rote Blüte der kleineren Rosskastanienart aesculus carnea. Sie ist die Blüte der Abnabelung. Manchmal kann man sich innerlich nicht von anderen Menschen lösen und blockiert somit die eigene Persönlichkeitsentfaltung.
Wer dieses Problem an sich erkennt, sollte es mit der betreffenden Bachblüte versuchen.

Bei so viel Potential für unsere Seele verwundert es kaum, dass die Rosskastanie auch für unseren Körper Heilsames bereithält.
Schon unsere Vorfahren waren von ihrer hervorragenden Schutzwirkung gegen Krankheit und bösen Geistern überzeugt. Dieser Glaube hat sich bis in die heutigen Tage erhalten und so mancher Zeitgenosse trägt in der Hosentasche eine Rosskastanie mit sich.
Rosskastanien unter der Matratze sollen Rheumatismus, Schwindel, Gicht und Strahlen vertreiben. Ausprobieren lohnt sich immer!

Rosskastanien-Tinktur gegen Durchblutungsstörungen, Venenleiden und Hämorrhoiden

Blüten, Rinde und Blätter werden mit hochprozentigem Alkohol übergossen. Sie müssen schön bedeckt sein. 10 Tage an die Sonne stellen, dann abfiltern und in dunkle Fläschchen füllen. Tropfenweise auf Zucker einnehmen oder zum Einreiben verwenden

Rosskastanienblüten-Tee gegen Erkältung, Durchfall, Ödeme und starke Monatsblutung

1 Tl Blüten mit 1/4l kochendem Wasser übergießen und 7 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen täglich trinken

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