Die Goldrute

Goldenen Schwingeln gleich begegnet sie uns auf Schritt und Tritt, ob am Waldes- oder, Straßenrand, an Böschungen, auf Kahlschlägen und in Wiesen, also überall dort, wo es sonnig ist. Obwohl sie bereits den ganzen Sommer über präsent ist, fällt ihre Leuchtkraft im Herbst besonders auf, nachdem die Blühfreudigkeit anderer Pflanzen langsam nachlässt.
Mittlerweile blühen auch in unseren Gärten allerorts weitere Verwandte der echten Goldrute und zwar die kanadische Goldrute und die Riesengoldrute.

Der lateinische Name dieses Korbblütlers beschreibt klar das Aussehen (virga aurea heißt soviel wie „goldene Rute“), der Zusatz solidago leitet sich von solidare = „festmachen, gesundmachen“ ab.
Und wahrlich, es steckt eine Menge Kraft in dieser lebenslustigen Pflanze, deren Einsatzgebiet Nieren- und Blasenentzündungen sind.

Das deutsche Bundesgesundheitsamt empfiehlt die Goldrute zur Steigerung der Harnmenge, zur Reinigung und Aktivierung des Stoffwechsels und zur Linderung von Rheuma und Gicht.
Auch bei Haut- und Leberleiden kann die Goldrute unterstützend wirken.
Ihre Wirkung als Wundkraut, wie von den alten Germanen empfohlen, kann heute nicht mehr bestätigt werden.

Zubereitung: 1 bis 2 Teelöffel Goldrute mit kaltem Wasser übergießen, bis zum Sieden bringen und dann 2 Minuten ziehen lassen. Die Tagesdosis beträgt 3 Tassen.

Goldrutenwein: Ein Schraubglas wird zur Hälfte mit Goldrute gefüllt und mit gutem Weißwein aufgegossen. Dieses Gemisch lässt man 3 Wochen an einem dunklen Ort ziehen und trinkt davon täglich 2 Schnapsgläschen.

Warnhinweis: Bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit darf die Goldrute nicht verwendet werden. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Es gilt weiters zu beachten, dass die Ernte bereits zu Beginn der Blütezeit erfolgen muss, da die Droge beim Trocknen nachreift und somit für eine erfolgreiche Behandlung nicht mehr brauchbar ist.

Vorschlag für kreative Leute

Herbstgesteck mit Topinamburblüten , Labkraut, Goldrute und Eichenlaub

Eine leere Blechdose mit Moos umwickeln, mit Steckmasse füllen und mit Wasser aufgießen. Außen herum waagrecht einen Ring aus Eichenblättern stecken. Die Oberfläche mit gelbem Labkraut ausfällen. Nun kann nach Lust und Geschmack ein herrliches Gesteck mit Goldrute, Topinamburblüten oder gelben Zinnien kreiert werden, das lange haltbar ist und ihre
Wohnung in den Glanz der Herbstsonne taucht.

Gutes Gelingen!

lg md sm xs