Der Kürbis

Sowohl für Halloween als auch für die Zubereitung von köstlichen Vor-, Haupt- und Nachspeisen ist sie gleichermaßen unentbehrlich, diese interessante Herbstfrucht, die sich Kürbis nennt.

In seiner Heimat Mittelamerika schätzt man den Gartenkürbis bereits seit 8000 Jahren als schmackhafte Nahrungs- und Arzneipflanze. Die Mayas behandelten Verbrennungen mit ihrem Saft, die Menominee – Indianer nutzten die entwässernde Wirkung der Samen.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts brachten spanische Eroberer den Kürbis nach Südeuropa.

Seitdem präsentiert er sich in verschiedenen Größen, Formen und Farben und wird von Kindern, Gartenliebhabern, Floristen, Dekorateuren, Bauern und Köchen geschätzt, wenngleich auch verschiedenartig verwendet.
Während er als freche Fratzenlaterne Fenster und Vorgärten ziert, steckt die „größte Beere der Welt“ auch voller Gesundheit.
So werden die Kürbiskerne in der Pflanzenheilkunde erfolgreich bei allerlei Blasenbeschwerden, besonders bei Reizblase und bei gutartigen Prostataleiden eingesetzt. Kürbiskerne können auch bettnässenden Kindern helfen, sofern keine Organanomalien vorliegen.

Für die Heilwirkung verantwortlich sind bestimmte Pflanzenhormone, die so genannten Phytosterine. Diese behindern auch die Cholesterinaufnahme im Darm und senken so dessen Werte im Blut, was wiederum das Risiko für Arteriosklerose und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindert.

Eine Kur mit Kürbiskernen muss über mehrere Monate erfolgen, die geeignete Dosierung beträgt täglich 2-3mal 1 Esslöffel.
Das aus den Kürbiskernen gewonnene Öl besteht zu etwa 50 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Linolsäure). Sein unverkennbarer Eigengeschmack ist eine wahre Gaumenfreude. Seinen gesundheitlichen Wert erfährt es aber auch bei der Behandlung von Eingeweidewürmern.

Dazu werden 30g Kürbiskernöl auf einmal eingenommen und 14 Tage lang zusätzlich eine Handvoll Kerne mit Quark vermischt gegessen. Zum Abschluss der Kur ist dann ein kräftiges Abführmittel empfehlenswert: etwa 1 Esslöffel Rizinusöl.
Das Kürbisfleisch enthält besonders große Mengen antioxyidativer Stoffe: Carotinoide, die Vitamine A, C, E sowie das Spurenelement Selen.

Diese Inhaltsstoffe stärken das Immunsystem, hemmen Entzündungsprozesse und mindern Rheumaschübe.
Der Verzehr von Kürbisfleisch soll außerdem Schwangerschaftserbrechen
mildern. Ein Versuch lohnt sich allemal.

Und nachdem der Advent nicht mehr weit ist, hier ein leckeres Kürbisgebäck zum Versüßen
langer, dunkler Winter- und Vorweihnachtsabende:

Kürbiskern-Nussstangen
Zutaten für ca. 40 Stangen

– 2 Eier
– 100g Kristallzucker
– 150g Mehl, glatt
– 150g Walnüsse, grob gehackt
– 150g grüne Kürbiskerne, ganz
– 50g Rosinen
– 1 Päckchen Vanillezucker
– 1 EL Rum
– 2-3 El Milch

Zubereitung: Eier mit Milch und Zucker versprudeln und mit Mehl, Nüssen und Kürbiskernen zu einem festen Teig verkneten. Ca 1 cm hoch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen. Bei 180 Grad 35 Minuten im Rohr backen. Noch heiß in Stangerln schneiden.
Tipp: Passt als Knabbergebäck auch gut zu Wein.

lg md sm xs