Den Garten winterfit machen


Unglaublich, wie sich der Oktober bislang präsentierte. Aber wir sollten uns nicht zu sehr in Sicherheit wähnen, denn der Winter steht über kurz oder lang vor der Tür.

Und bevor die Temperaturen dann so richtig in den Keller purzeln, tun wir gut daran, mit den entsprechenden Strategien unsere grünen Begleiter zu schützen.

Blumen, Kräuter, Gräser, Gemüse, ja sogar der Rasen, sie alle stellen ihre ganz eigenen Ansprüche.

 

Topfpflanzen, z.B. können ein- oder mehrjährig sein. Dann gibt es da noch jene, die zwar mehrjährig sind, mit der Kälte jedoch nicht klarkommen.


Bleiwurz, Schön-Malve, Engelstrompete, die in den letzten Jahren immer stärker in Mode gekommene Diplandenia und alle Zitrusfrucht-Arten gehören dazu. Wer nicht über passende Räumlichkeiten verfügt, kann seine Prachtexemplare für ein kleines Entgeld vielleicht im Gewächshaus einer Gärtnerei unterbringen.

Bei Knollengewächsen wie Gladiolen, Canna indica, Begonien oder den allseits beliebten Dahlien kommen wir nicht umhin, diese rechtzeitig aus der Erde zu buddeln, noch bevor der Boden gefroren oder allzu nass ist. Beim Einlagern in einer, mit Holzwolle oder Papier ausgelegten Kiste, überwintern diese gut getrocknet und dunkel aufbewahrt, idealerweise bei ca. 5Grad.

Jetzt wird es auch höchste Zeit an die Zwiebelblumen für das nächste Frühjahr zu denken. Tulpen, Narzissen, Blausternchen, Hyazinthen, Schneeglöckchen, Krokusse u.a.m. werden mit der Spitze nach oben so weit in den Boden versenkt, wie ihre Zwiebel groß ist.

 

Im Gemüsebeet indes sorgt eine gehäckselte Mulchschicht dafür, dass sich die
Ernte nach hinten verschiebt und das Bodenleben vor Austrocknung geschützt bleibt. Auch Schafwolle
oder ein Gartenflies leisten gute Dienste, um die Salaternte, sowie jene von Karotten, Pastinaken,Spinat, Ronen, Petersilie und anderes mehr, länger zu gewährleisten.

Porree, Grünkohl, Weißkohl, Rosenkohl oder Wirsing kommen mit Winterfrösten gut zurecht und gehören zu den willkommenen Vitaminlieferanten unserer Winterküche.

Mit dem Säen oder Pflanzen unterschiedlicher Wintersalate wie Feldsalat oder Radicchio und der Wintersteckzwiebel haben wir für eine zeitige Frühjahrsernte bestens vorgesorgt.

Auch der, im Beet verbleibende Spinat wird uns im neuen Jahr noch einmal mit frischer Blattmasse beglücken, bevor er zu schießen beginnt.

Überhaupt möchte ich an dieser Stelle anführen, dass wir uns nicht allzu sehr von unserer Ordnungsliebe übermannen lassen und sowohl den Zier- als auch den Gemüsegarten nicht übereifrig abräumen. Denn Pflanzen sind wichtig für unsere Tierwelt und auch wenn sie für unser Auge längst nicht mehr so schön anzuschauen sind, dienen sie doch allerlei Gartenbewohnern als Rückzugsort sowie deren Samen als wichtige Nahrungsquelle.

Ganz nebenbei tun wir dem Boden nichts Gutes, wenn er wie geleckt daliegt und somit die beste Angriffsfläche für Wetterkapriolen darstellt.

 

Gräser im Ziergarten sind relativ anspruchslos. Dennoch freuen sie sich über einen lockeren Winterschutz oder über das Zusammenbinden der Büschel, damit sie in nassen Wintern nicht von innen heraus faulen. Besonders das Pampasgras ist hierfür recht anfällig.

 

Der Rasen kann nun ein letztes Mal gemäht werden. Er freut sich über das Ausbringen eines Bodenaktivators und bedankt sich für diese letzte Gabe im Frühling mit einem schnelleren Start. Was er keinesfalls mag, ist das gefallene Herbstlaub, das wir so gut wir können, vor der Winterpause entfernen.

 

Bleiben nur noch die Kräuter, auf die wir ebenfalls ein sorgsames Auge werfen sollten.

Um die absolut frostsicheren, wie das bei den Minzen, den Artemisien oder der Melisse der Fall ist, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.

Auch auf die Petersilie kann den ganzen Winter über zurückgegriffen werden, sofern sie etwas abgedeckt wird oder geschützt steht. Im Frühling treibt sie noch einmal kräftig durch. Sobald sie jedoch in die Blüte kommt, ist mit der Ernte aufgrund des giftigen Apiols Schluss.

Bei der beliebten Zitronenverbene, dem Gewürzfenchel, dem Rosmarin
oder dem Lorbeer
kommt es auf die Höhenlage des Gartens an.

Ananassalbei, Zitronengras und die unterschiedlichen Duftgeranien müssen unbedingt ins Haus. Auch der wunderbar duftende und als Teepflanze überaus aromatische Fruchtsalbei überlebt unsere Winter nicht.

Deshalb mein guter Rat zum Schluss!

Sorgen sie beizeiten für Stecklinge, die sich meistens ganz leicht bewurzeln lassen und sich so nicht nur als platzsparend erweisen, sondern im nächsten Gartenjahr auch Ihren Geldbeutel schonen!

lg md sm xs