Blütenblatt 11: Mandeln für alle Fälle

Besonders emsige Hausfrauen machen sich bekanntlich bereits im November Gedanken, welche Sorten von Weihnachtsgebäck dieses Jahr auf den Teller kommen. Und schließlich bedürfen Stollen oder Lebkuchen sowieso einer längeren Lagerung, damit sie ihr Aroma voll entfalten können.

Eine wichtige Zutat für unsere Plätzchen sind Mandeln. Die Steinfrüchte wurden früher im Mittelmeerraum als Grundnahrungsmittel mit hohem Proteingehalt geschätzt. Verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium sowie ungesättigte Fettsäuren machen Mandeln bei regelmäßiger Einnahme (zum Beispiel in Form von Mandelmus) zu einer wichtigen Vitalquelle mit hohem Sättigungswert.  Zudem gilt Vitamin E als wertvolles Antioxidans, während verschiedene Vitamine aus der B-Gruppe Nervenstärke und Energie verleihen. Werden Mandeln in Kombination mit Vitamin-C-haltigen Früchten verzehrt, ist die Eisenverwertung im Körper optimiert.

Neuere Studien belegen auch die vorbeugende Wirkung gegen Cholesterin und Diabetes. Mandeln unterstützen die Darmgesundheit und sind eine gute Quelle zur Entsäuerung.

Die Kombination aller Inhaltsstoffe macht Mandeln zu einem idealen „Brainfood“, das Denkleistung und Konzentration fördert. Studentenfutter, bestehend aus verschiedenen Nüssen und Trockenfrüchten, ist in Maßen genossen eine bevorzugte Energiequelle für alle, für die eine „fitte Birne“ unverzichtbar ist.

Wer nun endgültig Lust auf Mandeln bekommen hat, muss wissen, dass Mandel nicht gleich Mandel ist. Von gesalzenen oder gebrannten Mandeln ist abzuraten. Hände weg auch von rohen Bittermandeln, die zu einer Blausäurevergiftung führen können.

Zwei Rezepte, die unterschiedlicher nicht sein können, möchte ich an dieser Stelle zum Ausprobieren weitergeben.

Goldmilch ist ein erwärmender Gewürztrunk auf Basis von Mandelmilch. Sie wird als entzündungshemmendes Mittel empfohlen, das die Gelenke beweglicher und die Leberfunktion aktiver macht. Die einmonatige Kur stammt aus dem Kundalini Yoga und ist sehr angenehm zu trinken.Mengenmäßig werden 1 TL Kurkumapulver mit je 1/4TL Kardamon und Zimt vermischt und mit etwas Wasser zu einer Paste eingekocht. Es können auch größere Mengen auf Vorrat hergestellt und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Für den Gebrauch wird ein Glas Mandelmilch (gekauft oder selbstgemacht) erhitzt und mit einem TL Paste, einem TL Honig und einem TL Mandelöl schaumig gerührt.

Übrigens: Mandelmilch ist die ideale Alternative zu Kuhmilch und stellt bei Laktose- oder Glutenunverträglichkeit eine gute Alternative dar.

Winterkälte oder überheizte und trockene Raumluft machen unserer Haut oftmals zu schaffen.

Eine pflegende und feuchtigkeitsspendende Basiscreme aus Mandelöl ist schnell hergestellt und für jeden Hauttyp geeignet.

Zutaten: 20ml Mandelöl, 20g Sheabutter (Bioladen), 80ml Rosenhydrolat oder destilliertes Wasser, 10g Tegomuls (Palmfett) als Emulgator. Letzteres ist bei uns eher unbekannt, man kann es aber in Pulverform über das Internet oder in Apotheken bestellen.
Mandelöl, Sheabutter und Tegomuls werden in ein Glas gegeben und im Wasserbad erwärmt bzw. aufgelöst. In einem weiteren Glas wird die Wasserphase auf die gleiche Temperatur (ca. 60Grad) gebracht. Das Wasser tropfenweise nach und nach dem Fett zuführen und zum Schluss entweder mit einem Rührstab verrühren oder das Glas mit einem Deckel kräftig verschütteln, bis die Creme eine feste Konsistenz angenommen hat. Diese wird in Tiegel abgefüllt und ist an einem kühlen Ort ca. 2 Monate haltbar.

Übrigens: Nun kennen wir auch den Unterschied zwischen Salbe (siehe Blütenblatt vom Oktober) und Creme, welche durch ihren Wasseranteil gut einzieht und keinen Fettfilm auf der Haut hinterlässt. Dies ist bei der Gesichtspflege besonders wichtig.

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