Die Mariendistel

Angesichts der Faschingszeit und der damit vermehrt anfallenden Bälle, bunten Abende und Partys, bei denen häufig Alkohol auch im Übermaß fließt, sind Katerstimmung, Übelkeit
und Brummschädel manchmal geradezu vorprogrammiert.
Doch noch schlimmer ist die Belastung, der unsere so genannte körperliche „Mülldeponie“,
nämlich die Leber ausgesetzt ist, um nicht nur mit gelegentlichen Exzessen sondern auch mit
den vielen kleinen Alltagssünden fertig zu werden.

Bedenklich stimmt die Tatsache, dass sich viele Jugendliche nur mehr von Fastfood ernähren und dass unser Speiseplan insgesamt zu einseitig, zu fett, zu salzig, zu süß und zu üppig aussieht.
Noch bedenklicher ist aber der Umstand des Alkoholmissbrauches nach dem Motto: „Immer jünger, immer öfter, immer mehr, immer stärker.“
Eine Studie aus Deutschland belegt, dass die pro Kopfquote des Alkoholkonsums täglich 60g beträgt. Dabei sollte die Menge bei Frauen 20g und bei Männern 40g nicht übersteigen.

Infolge dieser ständigen Übertretungen in jeglicher Hinsicht kommt es über kurz oder lang zu gesundheitlichen Problemen. Diese müssen wiederum durch medikamentöse Behandlungen bekämpft werden, wobei die Nebenwirkungen eine neuerliche Belastung für unsere Leber darstellen.

So oder so: der Vorsätze gibt es viele, die Umsetzung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir großteils, aber nicht immer selbst beeinflussen können.

Wie gut, dass es da ein Kraut gibt, das einen wahren Segen auf unsere Leber ausübt und eventuelle Leberschäden zu mildern oder gar zu beheben vermag.

Ich spreche hier von der MARIENDISTEL, die von anerkannten Phytotherapeuten und Ärzten als wahres Leberkraut bestätigt wird.
Wie alle Bitterdrogen (z.B. Löwenzahn, Artischocke, Wermut, Schafgarbe…)wirkt die Mariendistel stärkend auf Leber, Galle Bauchspeicheldrüse und somit auf die gesamte Verdauung. Bei Fettleber, Leberentzündung und Gelbsucht leistet sie wertvollen Wiederaufbau der Leberzellen.

Die Pflanze kann im eigenen Garten aus Samen leicht gezogen werden. Sie ist anspruchslos, liebt wie alle Disteln Wärme und Trockenheit und sät sich von selbst wieder aus.
Sie ist zwar eine wehrhafte Dame, die unter Berührungsängsten leidet, ihr Blattwerk ist aber eine wahre Augenweide im grün-gelb gesprenkelten Farbenkleid.

Medizinisch verwendet werden die reifen Samen. Dazu ist es notwendig, die Samenhülsen aufzuklopfen. Nur so kann das Flavon Silymarin freigesetzt werden.

Für den Teeaufguss wird ein Teelöffel Samen mit 1/4 l kochendem Wasser übergossen und ca. 20 Minuten ausgezogen. Der Tee wird heiß und schluckweise getrunken, morgens nüchtern, eine Stunde vor dem Mittagessen und abends vor dem Schlafengehen jeweils 1 Tasse.
Mischt man ihn mit Pfefferminze, kann man nicht nur eine Geschmacksverbesserung, sondern manchmal auch eine Wirkungssteigerung erzielen.

Während der Tee aus den selbst geernteten Samen leicht zubereitet werden kann, gibt es in der Apotheke eine Vielzahl von Mariendistelprodukten von der Tablette und dem Pulver über die Tinktur bis hin zum Sirup.
Das Homöopathikum Carduus marianus wird ebenfalls gegen Leberleiden verordnet, besonders gegen solche, die mit Schmerzen an Leber und Galle einhergehen. Auch gegen Galleblasenentzündung, Stirnkopfschmerzen, Ischias; Muskelrheuma und Unterschenkelgeschwüre setzt man erfolgreich die Urtinktur in der ersten bis zweiten Potenz ein.

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