Die Ringelblume

Die Ringelblume ist eine beliebte und traditionelle Bauerngartenpflanze, die einmal ausgesät, immer wieder und von Sommerbeginn bis tief in den Herbst hinein ihre Blütenpracht entfaltet. Sie stellt geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, ja mehr noch, sie dient als Bodenverbesserer und lockert ihn auf.

Außerdem sorgen verschiedene Farbtöne von gelb bis hin zu einem kräftigen Orange für Lebendigkeit und Lebensfreude. Dazu gibt es neben einfachen auch gefüllte Sorten, die jedem Blumenstrauß eine besondere Note verleihen. Ich bin heuer erstmals auf die Bezeichnung „Oranges Stachelschwein“ gestoßen und wahrlich, der Name entlockt nicht nur ein Schmunzeln, sondern löst sein Versprechen mit vielen strahlenförmigen und kugeligen Blüten ein.

Selbst wie eine kleine Sonne, ist es nicht zu verwundern, dass die Ringelblume auf einem sonnigen Standort besser gedeiht und dort nicht so leicht von Mehltau befallen wird.
Das fleißige Abzupfen der Samenstände bewirkt eine lange und intensive Blüte.
Besonders jetzt im August ist es an der Zeit, sich den nötigen Wintervorrat beiseite zu schaffen.
Je nach Anwendung werden entweder die ganzen Blütenköpfchen, die Zungenblüten allein oder aber auch die
kleinen jungen frischen Blätter geerntet. Letztere können unter Salate gemischt werden, die Zungenblüten verschönern Salate, Süß- und Quarkspeisen, Suppen, Kräuterbutter oder dienen ganz einfach als Safranersatz bei Reisgerichten.

Die große Kraft der Ringelblume liegt in der Wundheilung.
Aufgüsse, Öl, Tinktur und Salbe werden äußerlich angewendet und wirken wundheilend und granulationsfördernd.

Für Umschläge und Kompressen wird ein Leinentuch im Teeaufguss (2 Teelöffel auf 1/4l Wasser) getränkt und auf die Wunde gelegt.

Die Salbe verhindert Narbenbildung und Wundliegen.

Die Tinktur schafft Abhilfe bei Entzündungen an der Mundschleimhaut und im Rachenraum.
Der Teeaufguss unterstützt die Leber und die Galle.

Ringelblumenöl ist ein gutes Hautpflegemittel und schafft Linderung bei rissigen und rauhen Händen.

Hierzu ein hervorragendes Rezept für eine Ringelblumen-Handcreme:

2 Esslöffel Ringelblumen-Blüten in 20ml Olivenöl aufkochen, dann 15 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb drücken. 20g Bienenwachs hinzufügen und bei milder Hitze schmelzen. Rühren, bis die Masse cremig ist. Zuletzt 2 Tropfen ätherisches Melissenöl zugeben, abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren.
Abends die Hände damit einreiben, leichte Baumwollhandschuhe anziehen und die Creme über Nacht wirken
lassen.

Weitere Rezepturen können auf Anfrage gerne zugesandt werden.

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